Aus unserem Lexikon


Multirolle

Dieser Rollentyp wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden. In der Multirolle dreht sich die Spule sowohl beim Auswerfen als auch beim Einholen des Köders. Sie unterscheidet sich somit grundlegend von der Stationärrolle, deren Spule fest steht. Die Stationärrolle ist in Deutschland nach wie vor wesentlich beliebter als die Multirolle. Dies liegt vor allem an der Neigung der Multirolle zur Perückenbildung, wenn sich die Spule während des Wurfs schneller dreht als die Schnur abläuft. Geübtere Angler haben damit jedoch keine Probleme.
In Regionen wie Nordamerika oder Skandinavien, wo hauptsächlich Kunstköder benutzt werden, fischen fast alle Angler mit Multirollen. Im Zuge des Booms spezieller Techniken wie der Vertikal- und Jerkbaitangelei greifen jedoch auch deutsche Angler vermehrt zu diesen Rollentypen. Man kann die Multirollen in Wurfmultis (auch “Baitcaster” genannt) und „normale“ Multirollen unterscheiden. Die Wurfmultis werden überwiegend mit Spinnködern zum(Spinnfischen) verwendet. Die “Normalen” werden vom Boot aus benutzt, wo es nicht auf große Wurfweiten ankommt.

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