Aus unserem Blog
Vereinsarbeit ist mehr als nur Fische aus dem Wasser zu ziehen …
Veröffentlicht am ,
von Sven Storm
Liebe Vereinsmitglieder,
in Abwandlung unseres auf unserer Homepage auf der Startseite stehenden Motto`s
„Angeln ist mehr als nur Fische aus dem Wasser zu ziehen“ nachstehend einige Gedanken des Vorstandes …
Zur nächsten Mitgliederversammlung am 08.10.2016 möchten wir dieses Thema vordergründig zur Diskussion stellen und freuen uns auf Eure Meinungen und vor allem auf Eure Vorschläge, wie Ihr Euch die Zukunft unseres Vereins vorstellt.
Unsere Wahrnehmung…
Beginnen wir mal mit dem 28.05.2016.
Für diesem Tag wurde über unsere Homepage und WhatsApp zu einem Arbeitseinsatz am Vereinsheim eingeladen. Es haben sich
8 Angelsportfreunde (davon 3 Vorstandsmitglieder) eingefunden. Tolles Ergebnis - oder? … Im Zeitalter der „modernen Kommunikation“ und einer permanent aktuellen Homepage – deren Pflege im übrigen jährlich auch viele Stunden Aktualisierungsaufwand bedeutet - ist es offenbar zu viel verlangt „mal da vorbeizuschauen“, um sich über anstehende Termine und Neuigkeiten zu informieren.
aber nun zurück zum Arbeitseinsatz ….
Nach einer Stunde verabschiedeten sich zwei Sportfreunde mit der Aussage … „so nun habe ich meine 10 Arbeitsstunden voll“. Sicherlich legitim … und auch entsprechend Beschlusslage unseres Vereins. In Betrachtung der Fangstatistik 2015 dieser Sportfreunde wurden aber oft mehrere Tage in der Woche an unseren Gewässern zugebracht und auch ordentliche Mengen Fisch entnommen. Meine Frage … Wo kommt dieser offensichtlich ansprechende Fischbesatz unserer Gewässer der dies ermöglicht - denn her?
Zum Großen Teil ist das der ehrenamtlichen Vereinsarbeit abseits von 10 Pflichtstunden die u.a. unsere Teichwarte und unsere Rentner - die sich um das Füttern an den Aufzuchtsteichen kümmern - und eigentlich gar keine Arbeitsleistungen erbringen müssen - geschuldet.
Ebenso kaum vorstellbar wäre es, wenn einige der derzeit handelnden Vorstandsmitglieder nach 10 Stunden ihre Vereinsarbeit einzustellen würden. Beispielhaft für deren Arbeit erwähnt, seien hier …
- die Auswertung von Fangstatistiken, Aufstellung von Hege- und Besatzplänen …
- die Vorbereitung der Jahreshauptversammlung …
ach ja … - genau …
JETZT
wären die…
10 Stunden voll !
- die Ausgabe der Angelberechtigungen …
wozu es jetzt wohl nicht mehr käme …
- die Abarbeitung der finanziellen Dinge und die Erstellung der Steuererklärung des Vereins um die Gemeinnützigkeit zu wahren …
- die Korrespondenz zu Behörden und Ämtern - um unsere bestehenden Pachtverhältnisse zu sichern …
- die Fischereiaufsicht an denen von uns beangelten Gewässern …
- die Organisation der Arbeitseinsätze und die Beschaffung von Baumaterialien und Technik …
- den Fischbesatz für Aufzuchtsteiche und die Pachtgewässer …
- die Jugendarbeit …
- die Organisation von Vereinsveranstaltungen …
- der Verkauf von Gastangelkarten …
- die Vermietung des Vereinsheimes …
- die Teilnahme an regionalen und überregionalen Verbandsveranstaltungen …
- die Vereinsübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Organisationen um den Gastangelaustausch und die Erweiterung
der Angelmöglichkeiten unserer Mitglieder zu verbessern … - die ständige Pflege der Grünanlagen am Vereinsheim und den Teichen und deren laufende Bewirtschaftung …
- ständige “ungeplante” Instandhaltungs- und Pflegemaßnahmen am Vereinsheim, Vereinsgelände und Pachtgewässern …
und vieles, vieles mehr …
Alleine einige aktive Mitglieder unseres Vorstandes, haben in diesem Jahr bereits weit mehr als insgesamt 400 Stunden zu vorgenannten Themen für den Verein aufgebracht.
Hierfür erwartet keiner der betreffenden Personen einen ausdrücklichen Dank der Mitgliedschaft … aber Kritik die an uns herangetragen wird wie zum Beispiel: - der Vorstand sei nicht in der Lage genügend Möglichkeiten zur Abarbeitung der Pflichtstunden anzubieten
- in unseren Gewässern sind nicht genügend Fische
- warum kümmert sich keiner, dass ich mit meinem Auto ans Gewässer komme …
- und verbale Vorwürfe und Dinge … die hier nicht genannt werden sollten … und unter die sogenannte “Gürtellinie” gehen …
sind mehr als unangebracht!
Wie funktioniert denn so
ein Verein…
überhaupt ohne die zahlreichen Stunden ehrenamtlicher „Mehrarbeit“ weniger Mitglieder?
Mit Sicherheit nicht damit, sich nach 10 Pflichtstunden aus dem Vereinsleben „auszuklinken“! Um danach…. „Fische aus dem Wasser zu ziehen“ zu können. Es entsteht der Eindruck, dass das Erbringen von Pflichtarbeitsleistungen für einen Teil unserer Mitglieder nur ein „notwendiges Übel“ ist, um genau dies zu gewährleisten …
Und die Frage darf im Interesse der Sportfreunde gestellt werden, die immer präsent sind …
Was haben die denn für einen Vorteil? Ganz einfach beantwortet …
Keinen!
Die haben halt “keine Zeit um Fische aus dem Wasser zu ziehen“ …
In der Regel kommt jetzt das Argument … „ich bezahle ja dafür meine Mitgliedsbeiträge“.
Auch richtig! Die, die sich wie beschrieben - um den Erhalt des Vereines kümmern - aber auch!
Eine etwas breitere Verteilung der Aufgaben zur Entlastung derer wäre aus unserer Sicht sehr wünschenswert.
Dazu gehört nicht viel … aber eines … „mal etwas mehr zu tun“ als es die Grundforderung nach den Pflichtstunden beschreibt.
Wo wäre denn - dieser Verein heute - wenn es nicht die fleißigen Mitglieder gegeben hätte, die zwei Vereinsheime in den 80-iger Jahren am “Hecht” in über 33.000 Stunden gebaut hätten? Sicherlich wäre das, was heute unsere Mitglieder vorfinden nicht geschaffen worden - wenn “nach 10 Stunden Schluss” ist.
In weiterer Betrachtung zu den Teilnehmerzahlen unserer bisherigen Vereinsveranstaltungen ist leider ein ähnliches Bild zu verzeichnen. Zum Wandertag am 21.05.2016 waren 6 Sportfreunde anwesend. Gespannt sind wir auf die Teilnahme an den kommenden Vereinsveranstaltungen, wie Königsfischen und Paarangeln …
Abschließend sei angemerkt, dass immer genügend Möglichkeiten bestehen sich am Vereinsleben zu beteiligen und auch individuell Arbeitsleistungen auch außerhalb der Pflichtstunden zu erbringen.
Hierzu bitte die Kontaktdaten der Homepage nutzen.
Der Vorstand